Donnerstag, 18. Februar 2010

Accomodation

Dass wir ein zusammengewürfelter Haufen von 3 verschiedenen Kontinenten sind schrieb ich ja schon, doch so langsam beginne ich auch zu merken, dass wir nicht nur von anderen Kontinenten sind, sondern von anderen Welten? - Eier werden in der Mikrowelle gemacht und statt Nudeln zu essen werden sie genüßlich über dem Tellerrand geschlürft um nicht zu sagen verschlungen.

Die Tatsache, dass man in Japan Englisch lernt, in dem man die Grammatik reingedroschen bekommt und Vokabeln lernen muss, aber niemals Englisch gesprochen wird, macht sich auch deutlich bemerkbar. Es fehlen ihnen quasi die Worte, von der Aussprache mal abgesehen, wenn sie die richtigen Worte finden. Fragen werden generell erst einmal mit "Yea, Yea" beantwortet, bevor sie dann verarbeitet werden und am Ende die Antwort doch nicht passte. Dann folgt mal wieder die übliche Erklärungsnot.
Trotz der Sprachprobleme ist es immer lustig, wenn wir zu viert sind, man unterschätzt den japanischen Humor.

Tomahiro, aus Japan, ist mein Roommate, wir teilen uns ein Zimmer, aber meistens schlafe ich ein bevor er ins Bett geht oder nach Hause kommt. Er ist für 9 Monate in Sydney und schon seit September da. Er durfte also Weihnachten mit Alicia und Donald feiern, sicherlich ein Traum. Das Casino von Sydney freut sich auch sehr über Tomahiros Aufenthalt, denn er hat dort schon mehrere 100$ verspielt. Sehr verwundert war ich darüber, dass Tomahiro nicht wusste, dass man Sushi auch selber machen kann, er kauft es stattdessen immer. Da kann er ja noch was von mir lernen was das angeht.Yuma schläft mit Giacomo in einem Zimmer und kommt ebenfalls aus Japan, dennoch reden er und Tomahiro immer Englisch miteinander (bzw. sie versuchen es). Er ist mindestens genauso abgedreht wie Tomahiro und immer für einen Spaß zu haben. Besonders interessiert in Sightseeing sind beide jedoch nicht.Da interessiert sich Giacomo, aus Chile, schon eher für und so gucken wir uns manche Sachen zusammen an. Giacomo ist erst 17 und ist der einzige von uns der noch zur Schule geht. Jeden Morgen begrüßt er mich mit einem „guten Morgen“ und Tomahiro und Yuma mit dem entsprechenden Ausdruck auf japanisch, den ich nicht kenne.
Unsere Hostmutter scheint sehr auf Hühnchen abzufahren, das gibts hier nämlich fast jeden Abend. Hab mich daran schon satt gegessen. Aber die krasseste Aktion die sie gebracht hat war, dass sie uns am Sonntag die Reste von vergangener Woche zusammengepampt hat und sich selbst Burger und Pommes besorgt hat.
Die Moskitos in Australien scheinen das deutsche Blut sehr zu mögen. Nach 20 Stichen habe ich aufgehört zu zählen. Super lästig. Aber diese Spinne hier finde ich auch nicht schlecht ;).

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